Bei einem Grauen Star trübt die Augenlinse ein. Dies ist häufig eine normale Altersveränderung. Symptome wie Sehverschlechterung und Verschwommensehen treten teilweise so langsam und schleichend auf, dass sie von den Patienten häufig erst nach längerer Zeit bemerkt werden. Bei fortgeschrittenem Grauen Star kann sich die Sehleistung jedoch so verschlechtern, dass ein normales Alltagsleben fast unmöglich ist.
Oft fühlen sich Menschen mit einer Katarakt zunächst nachts durch das Scheinwerferlicht entgegenkommender Fahrzeuge stark geblendet oder können ohne Ihre Lesebrille für eine Zeit lang wieder lesen. Gelegentlich ruft die Linsentrübung sogar Doppelbilder hervor.
Mit einem operativen Austausch der betroffenen Linse durch ein künstliches Implantat lässt sich der Graue Star schonend und zuverlässig behandeln. Jedes Jahr lassen sich daher über 500.000 Menschen in Deutschland operieren.
Häufig können Sie den Zeitpunkt der OP selbst wählen – je nachdem, wie stark das eingeschränkte Sehen Ihren Alltag beeinträchtigt. Niemand lässt sich gerne operieren. So lange sich ein grauer Star kaum bemerkbar macht, ist eine OP nicht unbedingt nötig. Je schlechter Sie jedoch sehen, umso höher ist Ihr Risiko zu stürzen oder nicht mehr sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können. Spätestens bei Problemen beim Lesen, die durch eine Brille nicht mehr ausgeglichen werden können, sollten Sie eine Operation ernsthaft in Erwägung ziehen. Wird die Operation lange hinausgezögert, wird sie technisch aufwendiger und die Heilungsphase des Auges verlängert sich.